Aktuelle Meldungen
Frauen in Führungspositionen medizinischer Fachgesellschaften – Fehlanzeige
Frauen sind in den Führungsgremien medizinischer Fachgesellschaften trotz ihres wachsenden Anteils im Beruf weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die jetzt open access in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (DMW) veröffentlicht wurde. „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache“, sagt DIVI-Präsident Professor Florian Hoffmann. „Wir haben es mit einer strukturellen Schieflage zu tun, die dringend korrigiert werden muss!“, so der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg.
Die DIVI steuert diesem Defizit massiv entgegen, auch wenn insbesondere für das Präsidium noch deutlicher Handlungsbedarf besteht. Allerdings werden die Sektionen schon jetzt durch 14 Sprecherinnen und 18 Sprecher repräsentiert. Auch sind die Präsidentensitzungen auf dem DIVI25 sind paritätisch besetzt. Die Zahl weiblicher Referentinnen konnte um 50 Vorsitzende und Rednerinnen gesteigert werden und ist mit ist mit 191 die bisher höchste auf einem DIVI-Kongress.
Umfrage: Intensivmedizinische Versorgung kritisch kranker Kinder außerhalb pädiatrischer Intensivstationen
Die Fachgruppe COVRIIN+, ein interdisziplinäres Netzwerk bestehend aus Expertinnen und Experten am Robert Koch-Institut, bittet um die Teilnahme an der aktuellen Umfrage zur Versorgung pädiatrischer Intensivfälle außerhalb pädiatrischer Intensivstationen in Deutschland. Die Durchführung der Befragung übernimmt das unabhängige SOKO Institut aus Bielefeld. Dauer: Etwa 10 bis 15 Minuten.
Reminder: Mitte September zum Resilienzbegleiter ausbilden lassen
Zur Erinnerung: Vom 18. bis 20. September 2025 bietet die DIVI-Akademie in Berlin wieder die Ausbildung zum/ zur Resilienzbegleiter:in und -multiplikator:in an. Letzte Plätze für spontan Interessierte sind noch frei. DIVI-Mitglieder aus dem Bereich Pflege- und Therapie dürfen von extra-rabattierten Teilnahmegebühren profitieren.
Wieder außerordentlich gelungen: Junge DIVI Summer School in der RWTH Aachen
21. August 2025
Wieder außerordentlich gelungen: Junge DIVI Summer School in der RWTH Aachen
„Engagement und Herzblut aller Dozent:innen, Interdisziplinarität, hoher Praxisanteil, viel selber ausprobieren, entspannte Atmosphäre, Zeit für Rückfragen, Raum für Austausch“ – das ist die Junge DIVI Summer School. Und wenn so oder ähnlich gut das Feedback der Teilnehmer:innen ausfällt, kann man das vergangene Wochenende im Center for Teaching and Training (CT²) der RWTH Aachen nur mit „außerordentlich gelungen“ beschreiben. „Wir sind alle mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gefahren und haben insgesamt in den drei gemeinsamen Tagen viel voneinander gelernt“, resümiert Johannes Marquardt, der gemeinsam mit Christina Rohlfes die Organisation in diesem Jahr inne hatte. Und verrät: „Ja, wir planen auch mit diesem guten Gefühl nach großartiger Veranstaltung bereits heute für den nächsten Sommer!“
Am 3. September ist „Damenwahl“: Nächstes Speed-Dating der Jungen DIVI
Bald ist es wieder so weit: Am Mittwoch, den 3. September 2025, heißt es von 17 bis 19 Uhr einschalten zum nächsten Speed-Dating der Jungen DIVI. Wie der Name schon sagt, können hier in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Expert:innen zu einem Thema gehört werden – und dabei wird trotzdem umfassendes Wissen generiert. Dieses Mal dürfen sich alle Teilnehmenden auf einen interprofessionellen Austausch zu „Frauen in der Intensiv- und Notfallmedizin“ freuen. In kurzen, 10-minütigen Impulsvorträgen geben Expert:innen praxisnahe Einblicke und inspirierende Denkanstöße. „Wir konnten wirklich wieder hochkarätige Referent:innen aus ganz Deutschland mit herausragender Expertise auf ihren Gebieten gewinnen“, weiß Diana Freund, Sprecherin der Jungen DIVI.
Umfrage: Anwendung der Clinical Frailty Scale (CFS) auf Intensivstationen
Die Sektion Pflegeforschung und Pflegequalität möchte herausfinden, wie häufig und in welchem Kontext die Clinical Frailty Scale (CFS) auf Intensivstationen im DACH-Bereich (Deutschland, Österreich, Schweiz) angewendet wird und bittet um Beteiligung an einer aktuellen Umfrage. Das Ergebnis wird später in einer Publikation der DIVI veröffentlicht.
DIVI positioniert sich: „Zusatzweiterbildung stärkt als interdisziplinäres Fundament die Zukunft der Notfallmedizin!“
Die seit Monaten andauernde Debatte über einen Facharzt für Notfallmedizin nimmt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zum Anlass, eine Empfehlung zur Zukunft und Weiterentwicklung der klinischen Akut- und Notfallmedizin auszusprechen. „Die DIVI, einschließlich ihrer Mitgliedsfachgesellschaften und Berufsverbände, fordert mit Nachdruck eine konsequente Stärkung sowie die flächendeckende Umsetzung der Zusatzweiterbildung (ZWB) Klinische Akut- und Notfallmedizin“, erklärt DIVI-Präsident Professor Florian Hoffmann. Gemeinsam betrachten sie die interdisziplinäre Ausrichtung als zentrale und unverzichtbare Kernkompetenz für die notfallmedizinische Versorgung aller Patienten. „Eine qualitativ hochwertige Notfallversorgung entfaltet ihre Stärke durch die Vielfalt fachspezifischer Expertise der verschiedenen Fachrichtungen. Wir sollten bestehende Strukturen stärken, statt neue Parallelwege zu schaffen!“, schlussfolgert der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Dritter Orden München-Nymphenburg.
Entsprechend sollen die bewährte interdisziplinäre Struktur wie auch die etablierten notfallmedizinischen Kompetenzen zukünftig erhalten und weiter gestärkt werden, heißt es in der DIVI-Empfehlung.
Nachwuchsorganisationen kritisieren fehlende Perspektiven des Facharztes
Diese Meinung wird von drei Säulen getragen. Die erste: Eine Umfrage unter 1.529 ärztlichen Mitgliedern der DIVI. In dieser sprachen sich knapp 75 Prozent der Teilnehmenden für die Beibehaltung der Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin aus.
Die zweite Säule: Ein noch nicht veröffentlichter Kommentar der Jungen DIVI gemeinsam mit fünf weiteren Nachwuchsorganisationen der in der DIVI vereinten Fachgesellschaften. „Wir kritisieren in diesem Kommentar, der im Laufe der nächsten Wochen publiziert werden wird, mit Blick auf das vorgelegte Facharztcurriculum unter anderem eine drohende Einschränkung von interdisziplinärer Zusammenarbeit und beruflicher Flexibilität “, resümiert Dr. David Josuttis, Sprecher der Jungen DIVI (rechts im Bild). „Auch wird einem möglichen Facharzt für Notfallmedizin Handlungssicherheit in wesentlichen Kompetenzbereichen fehlen, wenn er wie derzeit vorgeschlagen ausgebildet werden soll. Das ist für uns kein umsetzbares Konzept“, sagt Josuttis, Anästhesiologe im BG-Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin. Auch die Nachwuchsorganisationen befürworten ausdrücklich eine zukünftige Stärkung und Beibehaltung der Zusatzweiterbildung.
Die dritte Säule stellen die in der DIVI zusammengeschlossenen Fachgesellschaften und Berufsverbände dar, die sogenannte DIVI-FB, welche ebenfalls eine Beibehaltung der ZWB fordern und die Einführung eines Facharztes nicht unterstützen.
DIVI und DGINA legen Bestandsaufnahme zur Personalstruktur und Ausstattung deutscher Notaufnahmen vor
Die Ergebnisse einer Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Notfallmedizin (DGINA) zur personellen Ausstattung in deutschen Notaufnahmen zeigen: Weder bei Ärzt:innen noch beim Pflegepersonal sind die geforderten Mindeststandards flächendeckend erfüllt. „Allem voran ist die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte mit Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin noch viel zu gering, wie auch der Anteil der Pflegekräfte mit Fachweiterbildung Notfallpflege“, kommentiert DIVI-Präsident Professor Florian Hoffmann die vorgelegte Bestandsaufnahme, die jetzt open access publiziert wurde.
„Die Zahlen zeigen: Es sind noch große Anstrengungen erforderlich, um die von uns geforderten Struktur- und Personalanforderungen in Notaufnahmen zeitnah erfüllen zu können“, so auch der Erstautor der Studie, DIVI-Generalsekretär Prof. Uwe Janssens. Schließlich wolle man weiterhin und vor allem in der Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung aller Patientinnen und Patienten sicherstellen.
#palliamedic-Umfrage: Palliative Notfallversorgung von Menschen am Lebensende
Der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) ist es ein Anliegen, die Notfallversorgung von Menschen in Krisensituationen am Lebensende zu verbessern. Um palliativmedizinische Expertise sinnvoll in die Strukturen der Akut- und Notfallversorgung einbringen zu können, wird derzeit durch eine Umfrage der Status quo erhoben. Machen Sie mit!